Wie wir mit Schuld umgehen und andere um Verzeihung bitten

September-Ausgabe von ‚Leben jetzt‘ über die positive Wirkung des Vergebens

Wie wir mit Schuld umgehen und andere um Verzeihung bitten

Sankt Augustin / Nettetal, 22. August 2024 – Die Gemeinschaft der Steyler Missionare, einer der weltweit größten Männerorden, feiert im kommenden Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Wie damals alles begann, und warum die ursprünglich deutsche Gemeinschaft mitten im Kulturkampf zwischen Deutschem Kaiser und katholischer Kirche im niederländischen Steyl gegründet wurde, ist eines der Themen in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ‚Leben jetzt‘. Das Magazin erscheint im Medienapostolat der Steyler Missionare (dessen Vorgänger bereits ein Jahr vor der eigentlichen Ordensgemeinschaft entstand) und ist ab sofort im Abonnement sowie online unter https://steyler-klosterladen.eu/fuer-mich erhältlich.

Das Titelthema der September-Ausgabe beschäftigt sich mit Schuld und Vergebung. „Wie werden wir die Schuld wieder los, und wie bittet man wirklich um Verzeihung“, heißt es dazu im Untertitel der Zeitschrift. Dabei gehe es nicht nur um alltägliche Sünden wie eine Lüge oder eine herabsetzende Bemerkung, betont Dr. Fidelis Regi Waton im Interview. „Es geschehen auch Dinge, die so entsetzlich sind, dass sie aus menschlicher Perspektive letztlich unverzeihlich sind“, erklärt der Steyler Pater, der an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie Philosophie unterrichtet. „Verzeihen meint mehr als nur aufgebrachte Gefühle zu beruhigen. Es ist ein Prozess, der im besten Fall bei allen Beteiligten inneres Wachstum ermöglicht.“ Manchmal brauche das sehr viel Zeit.

Niemand lebt frei von Fehlern

Kritisch setzt sich der Philosoph mit dem Anspruch auf Wiedergutmachung auseinander. „Ich finde das mit der Wiedergutmachung schwierig. Opferentschädigungen sind für mich zum Beispiel keine Wiedergutmachung, sondern nur die Konsequenz einer Tat.“ Die lasse sich damit nicht einfach wegwischen. Wichtiger sei es, zu Fehlern zu stehen („Niemand sollte sich einbilden, er könne fehlerfrei leben“) und Verantwortung für sein Leben und sein Handeln zu übernehmen und – wo nötig – sich neu auszurichten.

Über ein Beispiel dieser Neuausrichtung berichtet Nadine Vogelsberg in ihrem Beitrag über Hunde als Bewährungshelfer („tiergestützte Intervention im Strafvollzug“). Durch sie können ehemalige Verurteilte wieder Fuß fassen, „Selbstreflexion üben und am Umgang mit Emotionen arbeiten“. Das gelte zum Beispiel für Menschen mit Aggressionsproblemen oder Suchtkranke. Von einem Tier begleitet könnten sich viele Betroffene ihren Betreuern leichter öffnen als in behördlichen Beratungssituationen oder in einem nüchternen Büro.

Als Dauerbesorgnis getarnte Miesepetrigkeit und Reizbarkeit

Dass in schwierigen Situationen auch Humor helfen kann, darauf weist Xenia Frenkel in ihrem Beitrag übers Blödeln hin. Ihrer Meinung nach wird heutzutage viel zu wenig geblödelt und gealbert. „Was wiederum zur Folge hat, dass sich eine unangenehme, als Dauerbesorgnis getarnte Miesepetrigkeit und Reizbarkeit ausbreitet, die unsere mentale und seelische Gesundheit zu beeinträchtigen droht.“ Sie verweist unter anderem auf den österreichischen Psychotherapeuten und Soziologen Albert Kirchmayr, der eine Entwicklung sieht, „die jede Menge Hemmungen in uns installiert und Ausgelassenheit und Leichtsinn nur noch in klar abgegrenzten Bereichen zulässt.“ Unter anderem Konsumsucht, Geldsucht und die „blödsinnige, weil kritiklose Bewunderung der Reichen und Schönen“ übe auf die Menschen in unserer Gesellschaft enorm viel Druck aus.

Das Magazin ‚Leben jetzt‘ wird vom Medienapostolat der Steyler Missionare herausgegeben und erscheint 11-mal im Jahr. Mit dem Erlös werden weltweit soziale und pastorale Projekte unterstützt. Ein kostenloses Probeheft ist erhältlich unter www.steyler-klosterladen.eu/probeheft oder Telefon (02157) 1202-37.

Weitere Informationen zum Magazin unter https://www.lebenjetzt.eu

Die Steyler Missionare sind mit weltweit rund 6.000 Mitgliedern in 80 Ländern eine der großen katholischen Ordensgemeinschaften. Die Ordensbrüder arbeiten nach ihrer Ausbildung in der Seelsorge in Kirchengemeinden, in Kommunikationsberufen oder Medienarbeit, in der Wissenschaft, in Friedensprojekten oder an Schulen und Krankenhäusern. Die „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ (Societas Verbi Divini SVD) – so der offizielle Name der Steyler Missionare – wurde von Arnold Janssen in Steyl (NL) gegründet. Das ordenseigene Medienapostolat entwickelt und vertreibt seit 1874, also seit 150 Jahren, Zeitschriften, Kalender und weitere Medien für Deutschland, Österreich, Belgien, Luxemburg und die Niederlande. ( https://www.steyler.de/de/medienapostolat/)

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