Gravelbike: Sicher auf Trails und in der Stadt – Verbraucherinformation der ERGO Versicherung
Tipps zum Fahrverhalten und zur Verkehrssicherheit
Wer sowohl im Straßenverkehr als auch im Gelände Fahrrad fahren möchte, landet schnell bei einem sogenannten Gravelbike. Das aktuelle Trend-Bike ist vielseitig und lässt sich individuell zusammenstellen. Was Fahrradfahrer beim Kauf sowie auf Trails und in der Stadt beachten sollten, um Unfälle zu vermeiden, weiß Dimitar Gouberkov, Unfallexperte von ERGO.
Für vieles geeignet
Breite Reifen, ein Rennradlenker und eine Bauweise, die eine aufrechte Sitzposition ermöglicht, zeichnen das Gravelbike aus. Dadurch ist es nicht nur für Schotterpisten im Gelände geeignet, sondern auch für die alltäglichen Fahrten auf asphaltierten Straßen zum Supermarkt oder ins Büro. Damit der Fahrradfahrer die Vielfalt des Rades richtig nutzen und seinen Wünschen anpassen kann, empfiehlt Dimitar Gouberkov, sich bei der Zusammenstellung von einem Fachhändler beraten zu lassen. Übrigens: Das Gravelbike gibt es auch motorisiert als E-Gravelbike.
Die richtige Fahrtechnik auf Trails
Breite Reifen montiert, Lenker und Sattel in die richtige Position gebracht: Auf geht“s ins Gelände. Doch Vorsicht: „Fahrten auf unebenen Wegen und mit Steigungen erfordern eine besondere Fahrtechnik“, informiert Gouberkov. Ansonsten kann es schnell zu einem Sturz und Verletzungen kommen. Wer beispielsweise eine steile Schotterpiste hinauffahren will, sollte dafür mit geradem Rücken und gebeugten Armen sein Gewicht eher nach vorne verlagern, aber gleichzeitig immer bereit sein, dieses nach hinten zu verschieben, wenn etwa der Hinterreifen auf dem rutschigen Weg durchdreht. Anfängern im Gelände empfiehlt der ERGO Experte, das Fahren am Hang daher erst auf einfachen Strecken zu üben, um ein Gefühl für Rad und Fahrverhalten zu bekommen.
Für den Straßenverkehr ist die Verkehrstauglichkeit Pflicht
Wer die Vielfalt des Gravelbikes auch im Alltag nutzen möchte, sollte darauf achten, dass es gemäß der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) verkehrstauglich ausgestattet ist. Das bedeutet: eine helltönende Klingel, zwei voneinander unabhängige Bremsen, rutschfeste Pedale mit Reflektoren sowie eine Fahrradbeleuchtung, bestehend aus einem weißen Front- und einem roten Rücklicht. Schutzbleche schützen davor, mit verschmutzter Kleidung im Büro anzukommen. Eine Gepäcktasche ermöglicht es, Ersatzkleidung, Schuhe, aber auch Laptop oder Einkäufe auf dem Zweirad zu transportieren. „Für Alltagsfahrer kann zudem ein eher tieferer Rahmen geeignet sein, um schnelles Auf- und Absteigen etwa an Ampeln zu erleichtern“, ergänzt Gouberkov.
Nicht ohne (m)einen Helm
Obwohl es keine Helmpflicht gibt, empfiehlt der Unfallexperte von ERGO, immer mit Helm zu fahren – egal ob im Gelände oder im Alltag auf Radwegen und Straßen. Denn neben einer vorausschauenden Fahrweise ist ein Fahrradhelm der beste Schutz vor lebensgefährlichen Kopfverletzungen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) können bis zu 70 Prozent der tödlichen Hirnverletzungen von Radfahrern durch das Tragen eines Helms vermieden werden.
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