Nicht- rupturiertes Aorten Aneurysma kann symptomatisch sein

Ein Aorten Aneurysma bleibt häufig lange unbemerkt, dennoch können Symptome darauf hinweisen

Nicht- rupturiertes Aorten Aneurysma kann symptomatisch sein

Ein Aortenaneurysma das noch nicht rupturiert ist, kann schon Symptome aufweisen

Meist bleiben sie lange unentdeckt, denn sie verursachen häufig keine Schmerzen. Dennoch kann auch ein nicht-rupturiertes Aorten Aneurysma Symptome auslösen, die mit teils untypischen Beschwerden einhergehen und für die Diagnostik eine Herausforderung darstellen können. Als nicht-rupturiert werden Aorten Aneurysmen bezeichnet, bei denen die Gefäßwände noch intakt sind. Im Falle einer Ruptur reißt die Aortenwand an der Stelle, an der die Gefäßaussackung lokalisiert ist – ein lebensbedrohlicher Zustand, der einer sofortigen Behandlung erforderlich macht, da es zu einer starken inneren Blutung kommt „Manchmal kann jedoch auch ein nicht rupturiertes Bauchaortenaneurysma Symptome erzeugen, die zwingend fachärztlich behandelt werden sollten“, betont Dr. med. Ahmed Koshty, Chefarzt der Gefäßchirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Welche Symptome geben Hinweise auf das Vorliegen eines Aorten Aneurysmas?

Aorten Aneurysma im Bauchraum kann Schmerzen auslösen

Ein symptomatisches Aortenaneurysma im Bauchraum erzeugt typischerweise lumbale Rücken- sowie Bauch- und Flankenschmerzen. Diese Symptome treten sowohl bei rupturierten, als auch bei nicht- rupturierten Aneurysmen auf. Zeigen die Patienten zudem abdominellen Druckschmerz, kann dies den Verdacht auf das Vorliegen einer krankhaften Gefäßaussackung an der Aorta erhärten. In seltenen Fällen kann ein großes Bauchaortenaneurysma (BAA) auf den Dünndarm, Ureter oder umliegende Venen drücken. In diesen Fällen klagen die Patienten über Völlegefühl oder Übelkeit. Es kommt zudem zu Harnabflussstörungen oder Thrombosen.

Auch Beinschmerzen gehören zu den extrem seltenen Symptomen beim Aorten Aneurysma

In seltenen Fällen kann es durch Thrombenbildung im Aneurysmasack mit im Verlauf embolischer „Ausspülung“ in die Beinarterien auch zu bilateralen, intermittierend auftretenden Beinschmerzen kommen, in Verbindung mit fleckigen lividen Verfärbungen der unteren Extremitäten. Ein Beispielfall aus Bern (1), der im Swiss Med Forum beschrieben wurde, zeigte entsprechende Symptome in Verbindung mit einem großen BAA mit einem Maximaldurchmesser von 14 Zentimetern. Auch bei nicht-symptomatischen Aorten Aneurysmen ist bei einer Ausdehnung von fünf Zentimetern eine Operation indiziert. Die Patientin wurde sofort notoperiert. In einer MRT Untersuchung zwei Jahre vor der Notoperation ist das Aneurysma der Patientin offensichtlich übersehen worden. Es zeigten sich dabei mehrere bläuliche Aussackungen ante perforationem und eine chronische Ruptur dorsal mit freiliegendem Ligamentum longitudinale anterius. Mithilfe einer Y-Prothese ließen sich die Aussackungen ausschalten. Die Hautembolien an den Beinen bildeten sich nach der OP zurück. Bei diesen multiplen Hautembolien handelte es sich nach Einschätzung der Gefäßchirurgen um eine seltene Symptomatik.

Bei Dr. med. Ahmed H. Koshty, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, liegt der Schwerpunkt auf der Therapie aller Erkrankungen der Aorta. Die Klinik ist in einem Wachstumsprozess und arbeitet eng mit Ärzten, Pflegepersonal und Physiotherapeuten zusammen.

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Diakonie in Südwestfalen gGmbH
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