Rheumatologe aus München: Vorsicht bei Glucocorticoiden
Keine längerfristige Glucocorticoid-Therapie – Rheumatologe aus München warnt vor Nebenwirkungen
MÜNCHEN. Für den Rheumatologen Dr. med. Nikolaos Andriopoulos am Sonnen-Gesundheitszentrum München steht der Nutzen einer Glucocorticoid (GC)-Therapie bei vielen rheumatischen Erkrankungen außer Frage. Gleichzeitig verweist der erfahrene Rheumatologe auf eine Vielzahl von unerwünschten Nebenwirkungen, die sowohl von der Dosis, als auch von der Dauer der Glucocorticoid-Therapie abhängen. „Es ist also Vorsicht geboten“, betont Dr. Nikolaos Andriopoulos. Er nennt dafür Beispiele: Das Risiko, eine schwere Infektion zu erleiden, steigt bei einer Tagesdosis von mehr als 14 Milligramm Prednisolon im Vergleich zu einer Dosis von weniger als 7,5 Milligramm pro Tag um das Fünffache.
Rheumatologe aus München verweist auf Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie
Dr. med. Nikolaos Andriopoulos verweist in diesem Zusammenhang auf die Negativ-Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh). Die Empfehlungen sollen Ärzte dabei unterstützen, Über-, Fehl- und Unterversorgung von Patienten zu erkennen und zu vermeiden. Die DRG nennt sowohl Positiv-, als auch Negativempfehlungen. Im Rahmen von Positivempfehlungen werden diagnostische und therapeutische Schritte benannt, die zu selten angewendet werden, weil ihre Evidenz als nicht ausreichend nachgewiesen gilt. Dagegen beziehen sich Negativempfehlungen auf Maßnahmen in Diagnostik und Therapie, die angewendet werden, obwohl sie als nicht nutzbringend erkannt wurden. In diesem Sinne spricht sich die DGRh dagegen aus, längerfristig eine Glucocorticoid-Therapie mit einer Dosierung von mehr als fünf Milligramm Prednisolon pro Tag durchzuführen.
Keine Dauertherapie mit GC, empfiehlt Rheumatologe aus München
Schon bei einer niedrigeren Dosierung von Glucocorticoiden steigt das Risiko, eine Infektion zu erleiden. Die DGRh spricht sich deshalb dafür aus, die Diagnose bzw. die Therapie unter der Voraussetzung zu überdenken, dass sich bei einer rheumatischen Erkrankung die Prednison-Dosis innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nicht unter 7, 5 Milligramm reduzieren lässt. In Frage kommt dann eine Anpassung der Therapie mit Disease Anti-Rheumatic Drugs (DMARD) oder mit Biologica. Ziel müsse es in jedem Falle sein, die Glucocorticoid-Therapie so weit wie möglich zu reduzieren bzw. idealerweise ganz auszuschleichen.
Im Sonnengesundheits-Zentrum München befinden sich Ärzte aus verschiedenen fachärztlichen Bereichen. So umfasst das SOGZ in München eine Praxis für Transfusionsmedizin und Hämostaseologie, eine privatärztliche Gemeinschaftspraxis für Transfusionsmedizin, eine privatärztliche Praxis für Kinder- und Jugendmedizin sowie ein Institut für pädiatrische Forschung und Weiterbildung. Die begleitenden Ärzte sind DR. MED. HARALD KREBS, M.SC., DR. MED. MICHAEL SIGL-KRAETZIG und DR. MED. GERD BECKER.
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